MUSIK überwindet Sprachbarrieren und verbindet unterschiedliche Kulturen

 

In der imposanten St. Michaelskirche am Obenende hat die CHORGEMEINSCHAFT Papenburg am Sonntag, 31.01.2016 nach wochenlanger Planung und Vorbereitung ein gelungenes Konzert veranstaltet.

 

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Heiner Lohe eröffnete der gastgebende Kirchenchor St. Michael mit seinem Chorleiter Eugen Renz das Konzert mit Tebe pojem von Dimitri Bortnjanski, Mein Gott, wie schön ist deine Welt, Text: Georg Thurmair und An hellen Tagen.  Das Sei behütet auf deinen Wegen von Clemens Bittlinger griff das Anliegen des Konzerts - die Integration und Begleitung der Asylsuchenden - auf.

 

Als Schirmherr konnte Dr. Rudolf Seiters -Präsident des DRK- gewonnen werden, der in seiner berührenden Ansprache auf die Situation der Flüchtlinge im Allgemeinen und speziell in Papenburg einging. Im Papenburger Stadtteil Aschendorf wurde in einer ehemaligen Fabrikhalle ein Aufnahmelager für bis zu 1000 Flüchtlinge eingerichtet. Dr. Seiters dankte den Verantwortlichen und vor allem den vielen Ehrenamtlichen, die sich dort einbringen, für ihr Engagement.

 

Der Frauenchor Over the rainbow - Leitung und Begleitung am E-piano Ulla Hagedorn - trug passend zum Motto I have a dream von ABBA, Ein Engel für dich, Wagt euch zu den Ufern und Let there be peace on earth von Sy Miller/Jill Jackson sowie Evening rise, das indianischen Ursprung hat, vor.

 

Der kurdische Musiker Zakaria Mohamed hat in Papenburg mit drei Landsleuten die Instrumentalgruppe Zakaria Delschad mit Tambour, kurdischer Klarinette, Geige und Gitarre gegründet. Er erläuterte - auf deutsch - den Inhalt dieser Beiträge aus seiner kurdischen Heimat und betonte, dass sie durch die Unterdrückung in Syrien ihre Kultur nicht leben und ihre Musik mit ent- sprechendem Text nicht aufschreiben dürfen.

 

Die Chorgemeinschaft Papenburg unter der Leitung von Hans-Georg Diekmann präsentierte sich mit Dreaming und Du bist
mein Gott
von Lorenz Maierhofer, sowie dem Laissez vous mener par l´esprit auf Französich mit ihrer Solistin Erika Gehring.
Beim Vater unser von Hanne Haller herrschte andächtige Stille in der voll besetzten Kirche.

 

                Zum Abschluss trugen fünf kleine kurdischen Mädchen und ein Junge Kerzen und Buchstaben zum Altar, die dort

das Wort    FRIEDEN     bildeten.

Die drei Chöre sangen dann gemeinsamen mit den kurdischen Musikern und der Kindergruppe, die das Lied auch auf Deutsch gelernt hatten, Bewahr´ die Erde, Gott, schütze sie in Gnaden.

 

Der lang anhaltende Applaus mit "Standing Ovations" der Konzertbesucher und der vierstellige Betrag in den Spendenkörbchen bezeugten den Erfolg dieser Veranstaltung.